Keuchhusten-Impfung bei Jugendlichen

Keuchhusten ist eine gefährliche, weltweit verbreitete Erkrankung, die über Bakterien übertragen wird. In Deutschland starben Anfang des 20. Jahrhunderts noch jedes Jahr mehr als 20.000 Kinder an einer Infektion mit Keuchhusten. Nach Einführung der Impfung sind die hohen Erkrankungszahlen stark zurückgegangen, trotzdem treten immer wieder Erkrankungswellen auf.

Keuchhusten: Ansteckung

Keuchhusten wird meist durch Husten und Niesen übertragen (Tröpfcheninfektion). Die Bakterien werden sehr leicht weitergegeben und die Wahrscheinlichkeit, dass ein Erkrankter alle anderen ungeschützten Familienmitglieder ansteckt, liegt bei fast 100 Prozent.

Keuchhusten: Krankheitsverlauf

Die Krankheit beginnt mit ca. zwei Wochen andauernden, grippeähnlichen Symptomen. Dann treten quälende Hustenanfälle über vier bis sechs Wochen auf. Die Hustenanfälle steigern sich vor allem nachts und können bis zum Erbrechen führen. Die Krankheitszeichen klingen nur langsam wieder ab und erst nach weiteren sechs bis zehn Wochen sind die meisten Erkrankten wieder gesund.

Leisten- und Rippenbrüche, die durch die starken Hustenanfälle hervorgerufen werden, sind mögliche Komplikationen. Manchmal hinterlässt die Erkrankung auch bleibende Schäden an der Lunge oder den Bronchien.

Keuchhusten: Impfung

Die Auffrischungsimpfung gegen Keuchhusten (Pertussis) für Jugendliche

In der Regel haben Jugendliche eine Grundimmunisierung im Baby-Alter erhalten. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Auffrischungsimpfung für Jugendliche gegen Keuchhusten (Pertussis):

  • Im Alter von neun bis 17 Jahren.
  • Im Erwachsenenalter einmalig in Kombination mit der nächsten fälligen Auffrischungsimpfung gegen Tetanus/Diphtherie.

Die STIKO empfiehlt auch allen Frauen mit Kinderwunsch sowie engen Kontaktpersonen zu Säuglingen eine Impfung, um eine Gefährdung des Neugeborenen zu verhindern.

Üblicherweise wird gegen Keuchhusten im Jugendalter mit einem 4-fach-Impfstoff geimpft. In dieser Impfdosis wird außer gegen Keuchhusten auch gegen Diphtherie, Wundstarrkrampf (Tetanus), Polio (Kinderlähmung) geimpft.

Die Impfung muss nur dann verschoben werden, wenn der oder die Jugendliche eine schwere, behandlungsbedürftige Erkrankung hat.

 

Nebenwirkungen der Impfung

Man unterscheidet bei den üblichen Nebenwirkungen zwischen lokalen Reaktionen und allgemeinen Krankheitszeichen. Lokale Reaktionen sind eine Rötung und Schwellung an der Einstichstelle, die nach wenigen Tagen abklingen. Dazu können allgemeine Krankheitszeichen, wie Fieber oder Müdigkeit auftreten – auch diese Nebenwirkungen gehen schnell wieder vorbei. Schwere Erkrankungen können laut STIKO (Ständige Impfkommission) auftreten, kommen aber nur sehr selten vor.