Grippeimpfung für Menschen ab 60 Jahre
Mit zunehmendem Alter verliert das Immunsystem an Leistungskraft und kann Erreger deshalb nicht mehr so gut bekämpfen. Wie Sie sich mit der Grippeimpfung für Menschen ab 60 trotzdem vor Grippe schützen können.
Die echte Grippe (Influenza) ist keine einfache Erkältung, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung. In Deutschland sterben je nach Schwere der Grippewelle jedes Jahr mehrere Hundert bis mehr als 20.000 Menschen an der Grippe.
Nach Ansteckung erkrankt ungefähr ein Drittel der Betroffenen mit den typischen Krankheitszeichen wie beispielsweise plötzlichem, hohem Fieber über 38,5 °C, trockenem Reizhusten, Kopf-, Hals- und Muskelschmerzen, Abgeschlagenheit oder Schweißausbrüchen. Bei etwa einem weiteren Drittel verläuft die Grippe milder. Selbst in unkomplizierten Fällen dauert die Erkrankung fünf bis sieben Tage. Ein Drittel erkrankt zwar nicht, kann aber dennoch andere mit Grippe anstecken.
Die Grippeimpfung ist die beste Möglichkeit, sich und andere gegen Grippe zu schützen. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Grippeimpfung für Personen ab 60 Jahren, chronisch Kranke aller Altersstufen und Schwangere sowie für Medizin- und Pflegepersonal, Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und Kontaktpersonen bestimmter Risikogruppen. Die Grippeimpfung schützt nur vor Grippeviren und nicht generell vor anderen Erkältungskrankheiten oder COVID-19.
Mit dem Online-Tool „Grippe-Impfcheck“ können Sie prüfen, ob die Ständige Impfkommission (STIKO) Ihnen oder Ihren Angehörigen eine Grippeimpfung empfiehlt.
Neben den vier Hauptzielgruppen wird die Grippeimpfung auch allen Menschen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko oder gefährdeten Personen im nahen Umfeld empfohlen:
Gehören Sie keiner der genannten Personengruppen an, können Sie sich auch trotz fehlender Impfempfehlung gegen Grippe impfen lassen, auch wenn diese bei Gesunden unter 60 Jahren in der Regel ohne schwerwiegende Komplikationen verläuft. Dass die STIKO die Influenza-Impfung nur für bestimmte Personengruppen empfiehlt, bedeutet jedoch nicht, dass sie von einer Grippeimpfung anderer Personen abrät. Bei Bedarf sollte geklärt werden, ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Auch viele Arbeitgeber bieten ihren Angestellten die Grippeimpfung kostenlos an, um Grippeerkrankungen und dem damit verbundenen Arbeitsausfall vorzubeugen.