Seit 1998 wird die Polio-Impfung in Deutschland nicht mehr mit dem Schluckimpfstoff (OPV) durchgeführt. Bei dem Schluckimpfstoff handelte es sich um einen Impfstoff mit abgeschwächten, lebenden Impfviren. Diese werden von den Geimpften über einige Wochen ausgeschieden. Menschen mit geschwächtem Immunsystem, die mit den Impfviren in Kontakt kommen, können vereinzelt an einer Impfpoliomyelitis erkranken (weniger als 1 auf mehrere Millionen Impfungen). Aus diesem Grund haben viele poliofreie Länder…
Wenn Ihr Kind oder Sie gegen Hühnereiweiß allergisch sind, ist dennoch eine Impfung gegen Masern , Mumps und Röteln (MMR -Impfung ) möglich. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) haben internationale Studien gezeigt, dass Kinder mit nachgewiesener Hühnereiweißallergie problemlos mit MMR-Impfstoff geimpft werden können. MMR-Impfstoffe werden auf sogenannten Hühnerfibroblasten , das heißt Bindegewebszellen, gezüchtet. Der Impfstoff enthält kaum oder keine nachweisbaren Spuren von…
Kein Impfstoff schützt 100 Prozent der Geimpften. Das betrifft vor allem Personengruppen (zum Beispiel ältere Menschen), deren Immunsystem generell weniger gut auf Impfungen anspricht. Ergänzend zur Impfung kann das Ansteckungsrisiko (auch gegen andere Erreger) durch einige einfache hygienische Maßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen sowie Husten und Niesen in die Armbeuge oder in ein Einmaltaschentuch verringert werden. Zudem sollten an Grippe Erkrankte engen Kontakt zu gefährdeten Personen…
Wenn Sie als Schwangere nicht ausreichend gegen Röteln geimpft und nicht aufgrund einer Erkrankung an Röteln immun sind, sollten Sie darauf achten, möglichst nur mit Personen in Kontakt zu kommen, die selbst durch Impfung oder eine durchgemachte Erkrankung geschützt sind und daher die Röteln nicht übertragen können. Vermeiden Sie Kontakte mit ansteckenden Erkrankten und deren Kontaktpersonen sowie mit einem Umfeld, in dem Rötelnfälle aufgetreten sind oder mit hoher Wahrscheinlichkeit auftreten…
„Mein Kind ist erkältet“ – für manche Eltern ein Grund, den Impftermin abzusagen. Solange es aber kein Fieber hat, also eine Körpertemperatur über 38,5 °C, ist es nicht nötig, die Impfung zu verschieben. Selbst während einer Behandlung mit Antibiotika kann man impfen. Wer allerdings wegen ernsthafter Beschwerden in Behandlung ist, sollte wenigstens zwei Wochen nach der Genesung warten, bevor er sich impfen lässt. Patientinnen oder Patienten mit Immundefekten oder Erkrankungen wie Multiple…
Damit der Mensch Krankheitserregern nicht schutzlos ausgeliefert ist, bewahrt ihn sein Immunsystem vor Eindringlingen in seinen Körper. Eine Abwehrstrategie, die der Körper nach Kontakt mit Krankheitserregern anwendet, ist die Bildung sogenannter Antikörper. Zudem kann das körpereigene Abwehrsystem „Gedächtniszellen“ bilden, die Erreger auch nach Jahren erkennen und schnell bekämpfen können. Aus der Tatsache, dass das Immunsystem lernen kann, auf bestimmte Erreger mit einer gezielten…
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeimpfung für: Menschen ab 60 Jahren. Sie haben ein erhöhtes Risiko, dass eine Erkrankung bei ihnen zu Komplikationen wie Lungenentzündungen führt, die sogar lebensbedrohlich verlaufen können. Schwangere ab dem vierten Schwangerschaftsmonat, bei chronischen Grunderkrankungen bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel. Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung durch ein Grundleiden (wie zum Beispiel chronische…
Wissenswertes Impfsystem in Deutschland Das Impfsystem in Deutschland Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten Maßnahmen zum Schutz vor Infektionskrankheiten. Das Impfsystem in Deutschland ist klar geregelt. Dazu gehören: Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) dient dazu, übertragbaren Krankheiten vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern. Die hierfür notwendige Mitwirkung und Zusammenarbeit von Behörden des…
Personen ab 75 Jahre sowie Personen ab 60 Jahren mit bestimmten Grunderkrankungen ( siehe oben ) tragen ein erhöhtes Risiko, schwer an RSV-bedingten Atemwegsinfekten zu erkranken. Dadurch kann ein Krankenhausaufenthalt und sogar eine Behandlung auf der Intensivstation nötig werden. Auch zu Todesfällen kann es kommen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) kann die RSV-Impfung RSV-Erkrankungen vorbeugen. Ziel der RSV-Impfung ist es, besonders gefährdete Personen zu schützen und so das…
Die meisten der heutigen Impfstoffe sind inaktiviert und können daher die Krankheit, vor der sie schützen sollen, weder auslösen noch kann man sich damit anstecken. Auch bei den abgeschwächten Lebendimpfstoffen ist es sehr selten, dass Geimpfte andere anstecken können. Gefährdet sind dadurch insbesondere immungeschwächte Menschen. Hierzulande historisch geworden sind jene Fälle, in denen eine Kinderlähmung nach einer Schluckimpfung auftrat. Ein solches Ereignis war sehr selten – es trat nur bei…