Eine Gürtelrose kann wiederholt auftreten. Daher ist die Impfung mit dem empfohlenen Impfstoff (Totimpfstoff) auch sinnvoll, wenn jemand bereits an einer Gürtelrose erkrankt war. So kann das Risiko für weitere Erkrankungen verringert werden. Die Impfung ist allerdings nicht für die Behandlung der Gürtelrose geeignet. Daher sollte erst geimpft werden, wenn die Gürtelrose abgeklungen ist.
Auch Personen, die gegen Windpocken (Varizellen) geimpft sind, können an Gürtelrose (Herpes zoster) erkranken. Bei den Windpocken-Impfstoffen handelt es sich um Lebendimpfstoffe, die stark abgeschwächte Impfviren enthalten. Wie das Windpocken-Wildvirus (Varizella-Zoster-Virus) kann auch das Impfvirus in den Nervenzellen verbleiben, Wochen bis Jahre später wieder aktiv werden und eine Gürtelrose hervorrufen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Impfvirus reaktiviert wird, ist jedoch im Vergleich zum…
In Deutschland sind zwei verschiedene Impfstoffe gegen Gürtelrose zugelassen und verfügbar: ein sogenannter Lebendimpfstoff mit abgeschwächten Viren (Zostavax®, zugelassen für Personen ab 50 Jahre) und ein Totimpfstoff (Shingrix®, zugelassen ab 18 Jahre), in dem nur Teile des Virus enthalten sind. Der Lebendimpfstoff wird von der STIKO aufgrund der eingeschränkten Wirksamkeit und seiner begrenzten Wirkdauer nicht als Standardimpfung empfohlen. Der Totimpfstoff ist wirksamer und bietet einen…
Impfempfehlungen Für Jugendliche (12-17 Jahre) Windpocken (Varizellen) Windpocken-Impfung bei Jugendlichen © firstflight / Fotolia Windpocken (verursacht durch Varizella-Zoster-Viren) sind sehr ansteckend. Mit dem Alter nehmen Komplikationen zu. Der beste Schutz ist die Impfung. Ungeimpften Jugendlichen wird die (Nachhol-)Impfung gegen Windpocken empfohlen, auch um schwere Krankheitsverläufe im späteren Alter zu verhindern. Gut zu wissen Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen bisher…
Impfempfehlungen Für Kinder (0-12 Jahre) Windpocken (Varizellen) Windpocken-Impfung bei Kindern © iStock.com / FatCamera Windpocken (verursacht durch Varizella-Zoster-Viren) sind sehr ansteckend. Schwere Krankheitsverläufe sind möglich. Für Kinder wird die zweimalige Impfung gegen Windpocken empfohlen. Gut zu wissen Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Kindern die Impfung gegen Windpocken (Varizellen) mit zwei Impfstoffdosen. Die erste Impfung soll im Alter von 11 bis 14 Monaten…
Die Impfung gegen Gürtelrose mit dem empfohlenen Totimpfstoff kann gleichzeitig mit einem inaktivierten Standard-Grippeimpfstoff ohne Wirkverstärker (Adjuvanz) gegeben werden. Zur zeitgleichen Impfung mit anderen Impfstoffen, beispielsweise dem für Personen ab 60 Jahre empfohlenen Hochdosis-Impfstoff gegen Grippe, liegen bisher keine Studienergebnisse vor.
Wie lange der Impfschutz nach Impfung mit dem Totimpfstoff anhält, ist noch Gegenstand der Forschung. Bisherige Ergebnisse zeigen aber, dass der Impfschutz gegen Gürtelrose nach vier Jahren nur leicht abnimmt (von 98 auf 88 Prozent). Weitere Studien weisen darauf hin, dass der Schutz noch länger anhält.
Fast alle in Deutschland aufgewachsenen Erwachsene ab einem Alter von 50 Jahren hatten irgendwann einmal die Windpocken. Es ist vor der Impfung gegen Gürtelrose mit dem Totimpfstoff daher nicht nötig, eine Windpocken-Erkrankung nachzuweisen. Lediglich bei einer bevorstehenden Therapie, die das Immunsystem unterdrückt, oder einer Organtransplantation, sollte zuvor ein Bluttest zur Prüfung, ob man bereits an Windpocken erkrankt war, gemacht werden. Liegt ein aktueller Bluttest vor, der zeigt, dass…
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Gürtelrose mit einem sogenannten Totimpfstoff seit Mitte Dezember 2018 für alle Personen ab einem Alter von 60 Jahren sowie für Personen mit einer erhöhten gesundheitlichen Gefährdung ab einem Alter von 50 Jahren, beispielsweise aufgrund eines geschwächtem Immunsystems oder eines anderen Grundleidens. Seit 2019 ist diese Impfung eine Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen, das heißt die Krankenkassen sind verpflichtet, die…
Impfempfehlungen Für Erwachsene Impfempfehlungen für Erwachsene © peopleImages / iStock Wissen Sie, wo Ihr Impfausweis liegt? Die meisten Erwachsenen müssten darüber länger nachdenken. Aber auch Erwachsenen wird empfohlen, den eigenen Impfschutz regelmäßig prüfen zu lassen, spätestens alle 10 Jahre. Zudem machen es neue Lebensumstände ebenfalls sinnvoll, sich selbst oder andere durch Impfungen zu schützen (z. B. Kinderwunsch, chronische Krankheit oder neuer Arbeitsplatz). Für Personen ab 50 oder…