Bei allen Impfstoffen gegen Windpocken (Varizellen) handelt es sich um Lebendimpfstoffe, die in der Schwangerschaft aus theoretischen Überlegungen grundsätzlich nicht verabreicht werden dürfen. Nach einer Impfung mit Lebendimpfstoff sollte eine Schwangerschaft für einen Monat vermieden werden. Eine versehentliche Impfung mit Windpocken-Impfstoff in oder kurz vor einer Schwangerschaft stellt jedoch nach nationalen und internationalen Empfehlungen keinen Grund für einen Schwangerschaftsabbruch…
Nach der 1. Impfung entwickeln etwa 8 Prozent der Geimpften keine Immunität gegen Masern. Nach der 2. Impfung steigt die Wirksamkeit der Impfung auf 98 bis 99 Prozent. Somit sind nach einer zweimaligen Impfung fast alle Geimpften gegen Masern geschützt. Die zweite Impfung ist keine Auffrischimpfung, sondern verhilft den Personen, die nach der ersten Impfung noch nicht immun waren, zu einem bestmöglichen Schutz vor der Erkrankung. Um die Verbreitung der Masern zu verhindern ( Elimination ), ist…
Eine verpasste Impfung bedeutet, dass der Schutz gegen die entsprechende Krankheit lückenhaft wird oder möglicherweise noch nicht vollständig ist. Für einen frühstmöglichen Schutz sollte man sich daher an das von der STIKO empfohlene Impfschema halten. Versäumte Impfungen sollten so bald wie möglich nachgeholt werden. Es gibt dabei meist keine unzulässig großen Abstände zwischen Impfungen. In der Regel gilt: Jede Impfung zählt. Ein sicherer Schutz besteht aber erst dann, wenn die…
In Deutschland sind zwei verschiedene Impfstoffe gegen Gürtelrose zugelassen und verfügbar: ein sogenannter Lebendimpfstoff mit abgeschwächten Viren (Zostavax®, zugelassen für Personen ab 50 Jahre) und ein Totimpfstoff (Shingrix®, zugelassen ab 18 Jahre), in dem nur Teile des Virus enthalten sind. Der Lebendimpfstoff wird von der STIKO aufgrund der eingeschränkten Wirksamkeit und seiner begrenzten Wirkdauer nicht als Standardimpfung empfohlen. Der Totimpfstoff ist wirksamer und bietet einen…
Mit zunehmendem Alter nimmt die Leistungsfähigkeit des menschlichen Abwehrsystems ab, so dass Infektionen wie die Grippe bei älteren Menschen schwer verlaufen können. Auch haben ältere Erwachsene ein erhöhtes Risiko für Komplikationen und Folgeerkrankungen wie Lungenentzündungen oder Herzinfarkte, die sogar tödlich verlaufen können. Die meisten Todesfälle durch Grippe-Erkrankungen betreffen diese Altersgruppe. Sowohl die altersbedingt herabgesetzte Immunantwort als auch bestehende…
Für die Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln stehen in Deutschland aktuell ausschließlich Kombinationsimpfstoffe (Mumps-Masern-Röteln (MMR)- bzw. Mumps-Masern-Röteln-Varizellen (MMRV)-Impfstoffe) zur Verfügung. Bei Verwendung von Kombinationsimpfstoff gegen Masern, Mumps, Röteln (und gegebenenfalls Windpocken) kann mit einer Impfung gleich mehreren Krankheiten vorgebeugt werden, so dass sich die Anzahl der Impfungen deutlich verringern lässt. Dies entspricht der generellen Empfehlung der…
Die Übertragung des Windpocken-Impfvirus von einer geimpften auf eine ungeschützte Person, die selbst nicht geimpft ist und keine Windpocken durchgemacht hat, ist extrem unwahrscheinlich. Eine Ansteckung kann nicht völlig ausgeschlossen werden, falls die geimpfte Person als Impfreaktion einen Hautausschlag mit Bläschen entwickelt. Eine Übertragung der Impfviren wurde dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge in sehr seltenen Einzelfällen bei immungeschwächten oder schwangeren Kontaktpersonen…
Kinder unter zwei Jahren erhalten ausschließlich einen sogenannten Konjugat-Impfstoff (PCV13 oder PCV15). Dieser ist ab dem Alter von 6 Wochen zugelassen und schützt vor 13 beziehungsweise 15 der mehr als 100 bekannten Pneumokokken-Typen. Ein Konjugat-Impfstoff oder konjugierter Impfstoff ist ein Impfstoff, in welchem das Antigen (Polysaccharid) - bestehend beispielsweise aus Teilen der Bakterienhülle eines Krankheitserregers - an ein Eiweiß gebunden vorliegt. Konjugat-Impfstoffe führen auch bei…
Eine häufige Frage bei vielen der empfohlenen Impfungen ist: „Warum ist ein Impfschutz gegen sogenannte Kinderkrankheiten wie Masern wichtig?“. Kinderkrankheiten heißen sie jedoch nur, weil sie so ansteckend sind, dass ohne Impfschutz bereits im Kindesalter fast alle daran erkranken würden. Ohne Immunschutz werden aber auch Erwachsene krank und haben sogar häufig einen schwereren Krankheitsverlauf. Krankheiten wie Masern sind nicht harmlos. Auch wenn die meisten Masern-Erkrankungen folgenlos…
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Rotavirus-Impfung für alle Säuglinge seit Juli 2013. Diese Empfehlung ist Grundlage für die Schutzimpfungsrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), der den Umfang von Schutzimpfungen als Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenversicherung bestimmt. Seit Februar 2014 ist die Rotavirus-Impfung in die Schutzimpfungsrichtlinie aufgenommen. Das bedeutet, alle gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten der Impfung für die empfohlene…