Tagtäglich kommen wir mit einer Vielzahl von Bakterien und Viren in Berührung. Die meisten beeinträchtigen uns nur wenig oder gar nicht. Daneben gibt es aber auch Erreger, die schwere, sogar lebensbedrohende Erkrankungen hervorrufen können. In vielen Fällen schützen Impfungen nicht nur die geimpfte Person selbst, sondern verhindern auch eine Ausbreitung der Krankheit in der Bevölkerung. Dieser Gemeinschaftsschutz („Herdenimmunität“) ist besonders wichtig, um Menschen zu schützen, die selbst…
Die Hochdosis-Impfstoffe haben im Vergleich zu inaktivierten Standard-Impfstoffen gegen Grippe eine leicht, aber deutlich bessere Wirksamkeit bei Senioren. Da Grippe eine häufige und potenziell schwer verlaufende Erkrankung ist, kann man selbst mit einer leicht besseren Wirksamkeit eine zusätzliche relevante Anzahl an Grippe-Fällen und schweren Verläufen verhindern, besonders bei älteren Menschen. Die STIKO empfiehlt deshalb für Personen ab 60 Jahren eine Grippeimpfung mit einem…
Ungeimpfte enge Kontaktpersonen von Erkrankten sollten ein Antibiotikum einnehmen. Dazu zählen zum Beispiel Kontaktpersonen in der Familie, in der Wohngemeinschaft oder in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen. Geimpfte können vorübergehend mit Bordetellen besiedelt sein und diese auf andere übertragen, auch wenn sie selbst nicht erkranken. Daher sollten auch geimpfte enge Kontaktpersonen von Erkrankten vorsichtshalber ein Antibiotikum erhalten, wenn sich in ihrer Umgebung gefährdete…
Viele Menschen unterscheiden nicht zwischen einer Erkältung und einer echten Grippe (Influenza). Eine Grippeimpfung schützt ausschließlich vor einer Influenza, nicht vor einer fieberhaften Erkältung. Grippewellen fordern oft zahlreiche Todesopfer. Besonders gefährdet sind ältere Menschen (über 60 Jahre) sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen und Schwangere. Daher empfiehlt die STIKO diesen Personen, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Influenzaviren verändern sich ständig. Die Impfstoffe…
Impfungen sind eine wirksame und sichere Möglichkeit, Infektionskrankheiten zu verhindern. Doch wie auch bei anderen Methoden in der Medizin beträgt die Wirksamkeit nicht 100 Prozent. Persönliche Faktoren wie Alter oder Grunderkrankungen spielen für die individuelle Reaktion auf Impfungen eine Rolle. Die bestmögliche Wirksamkeit von Impfungen wird durch das vorgesehene Impfschema ermöglicht und erst nach der vollständigen Grundimmunisierung erreicht. Da der Impfschutz gegen Keuchhusten mit den…
Der Diphtherieimpfstoff richtet sich gegen das Diphtherie-Toxin und enthält hierfür ungefährlich gemachtes Toxin, sogenanntes Diphtherie-Toxoid. Ab dem Alter von 5 Jahren wird für die Auffrischimpfung und auch für das Nachholen der Grundimmunisierung ein Impfstoff mit reduziertem Diphtherie-Toxoid-Gehalt verwendet. Das liegt zum einen daran, dass bereits geimpfte Personen bei Gabe des höher dosierten Impfstoffs häufiger und stärkere lokale Nebenwirkungen entwickeln als bei Gabe des geringer…
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und andere internationale Organisationen beobachten die Verbreitung der verschiedenen Grippevirus-Typen. Die von der WHO empfohlene Zusammensetzung des Grippe-Impfstoffs für die Nordhalbkugel sowie die EMA-Empfehlungen zu geeigneten Stämmen für die Impfstoff-Herstellung sind auf der Webseite des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) abrufbar: www.pei.de/influenza-impfstoffe (unter „Stämme“) Es ist jedoch immer möglich, dass während der Grippesaison ein oder mehrere…
Nein, nicht bei Erwachsenen. Eine Impfung gegen Grippe ist nur einmal im Jahr – vorzugsweise ab Oktober bis Mitte Dezember – notwendig und muss innerhalb eines Winters nicht noch einmal aufgefrischt werden. Um einen rechtzeitigen Impfschutz gegen Grippe aufbauen zu können, sollte die Impfung bereits einige Wochen vor Beginn der Grippewelle erfolgen. Diese erreicht Deutschland meist zwischen Anfang Januar und Ende März. Die Impfung schützt im Allgemeinen für 6 bis 12 Monate. Innerhalb einer…
Nach Kontakt zu Erkrankten ist eine nachträgliche Impfung (postexpositionelle Impfung) gegen Windpocken (Varizellen) möglich. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die postexpositionelle Impfung gegen Windpocken für ungeimpfte Personen aller Altersgruppen, die noch keine Windpocken hatten und Kontakt zu Risikopersonen haben. Die postexpositionelle Impfung sollte innerhalb von 5 Tagen nach dem Kontakt beziehungsweise innerhalb von 3 Tagen nach Beginn des Hautausschlags bei der erkrankten…
Für alle Impfungen, die von der STIKO empfohlen werden, übernehmen die Krankenkassen die Kosten. Einige Impfungen, zum Beispiel gegen die von Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), werden nur bezahlt, wenn ein Grund dafür vorliegt. Das kann beispielsweise der Wohn- oder Aufenthaltsort in einem FSME-Risikogebiet in Deutschland sein. Urlaub in fernen Ländern macht es oft ratsam, sich gegen zusätzliche Krankheiten, die dort häufiger vorkommen, durch Impfung oder andere Maßnahmen…