Wer an einer fieberhaften Erkrankung (Körpertemperatur ≥ 38,5 °C) oder einer schwereren, akuten Infektion leidet, sollte bis zur Genesung zunächst nicht geimpft werden. Die Impfung sollte dann zum frühestmöglichen Zeitpunkt nachgeholt werden. Personen, bei denen eine Allergie gegen Bestandteile des Impfstoffs wie zum Beispiel Hühnereiweiß vorliegt, sollten immer die Ärztin beziehungsweise den Arzt informieren. Es ist auch ein hühnereiweißfreier, in Zellkulturen hergestellter Grippeimpfstoff…
Der beste Impfschutz ist immer der, der rechtzeitig vor einer möglichen Ansteckungsgefahr aufgebaut wird. Dennoch ist es in einigen Fällen auch möglich, sich noch nach einer vermutlichen Ansteckung zu schützen. Wenn schnell aktiv geimpft wird, geben einige wenige Impfstoffe noch einen Teilschutz (z. B. Masern, Windpocken). Bei anderen Impfungen, beispielsweise gegen Tetanus und Tollwut, ergänzt man die aktive Impfung durch eine sogenannte passive Immunisierung. Dabei werden die Antikörper gegen…
Zum Schutz gegen RSV stehen keine klassischen Impfstoffe für Kinder zur Verfügung. Es sind jedoch Impfstoffe für Menschen ab 60 sowie in der Schwangerschaft zugelassen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen RSV für ältere Menschen . Die RSV-Impfung für Schwangere wird derzeit von der STIKO nicht empfohlen. Beachten Sie auch die Tipps , wie Sie durch Hygienemaßnahmen für alle Altersgruppen das Ansteckungsrisiko mit RSV und anderen Atemwegsinfektionen verringern können.
Eine Allergie bedeutet eine „überschießende“ Abwehrreaktion des Immunsystems gegen bestimmte Stoffe. Viele Eltern glauben, dass ein Kind mit Allergie oder mit dem Risiko für eine Allergie durch eine Impfung belastet wird oder sich die Allergie verschlimmert. Studien zeigen jedoch, dass diese Sorge unbegründet ist – zum Beispiel haben Kinder mit Neurodermitis kein erhöhtes Risiko, dass sich ihre Krankheit verschlimmert; es scheint bei manchen Impfungen eher das Gegenteil einzutreten. Auch eine…
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Pneumokokken allen Personen ab 60 Jahren sowie Personen mit erhöhtem gesundheitlichem Risiko aufgrund von bestimmten Vorerkrankungen oder mit beruflichem Risiko. Hierzu gehören Personen, deren Immunsystem geschwächt ist, die an chronischen Erkrankungen wie Diabetes, chronischen Erkrankungen des Herzens, der Atmungsorgane, an Leber- oder Nierenkrankheiten oder Erkrankungen des Nervensystems leiden, die ein erhöhtes Risiko für eine…
Auch wenn man vermuten könnte, dass Kombinationsimpfstoffe gegen drei, vier oder mehr Infektionskrankheiten den Körper überfordern könnten: Das Immunsystem auch eines jungen Kindes kann diese gut bewältigen – im Alltag ist der Organismus viel mehr Erregern ausgesetzt. Darüber hinaus enthalten moderne Kombinationsimpfstoffe viel weniger Bestandteile des Erregers oder Antigene als ältere Impfstoffe oder die Erreger selbst. Kombinationsimpfstoffe sind eine große Erleichterung für Kinder und Eltern,…
Eine Impfung erst nach Kontakt zu einer Person, die mit Röteln infiziert ist, kann eine Erkrankung nicht sicher verhindern. Der Nutzen einer solchen sogenannten postexpositionellen Impfung gegen Röteln ist nicht ausreichend belegt und es gibt hierfür keine allgemeine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO). Um die weitere Ausbreitung der Röteln zu verhindern, sollten jedoch bei Kontaktpersonen mit unzureichendem oder unbekanntem Impfstatus so schnell wie möglich noch fehlende…
Vor Einführung der Impfempfehlung erkrankten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland jährlich etwa 750.000 Personen an Windpocken (Varizellen). Bei bis zu 5 Prozent der Erkrankten treten Komplikationen auf. Dazu zählen bakterielle Infektionen der Haut, Mittelohrentzündungen, Bronchitis, seltener auch Lungenentzündungen. Ebenfalls mögliche, sehr seltene Komplikationen sind Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie Störungen der Bewegungskoordination (Ataxie),…
Säuglinge sind durch Keuchhusten (Pertussis) besonders gefährdet. Das Risiko für Krankheitskomplikationen ist in den ersten 6 Lebensmonaten am höchsten. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) weisen Säuglinge unter 2 Monaten den höchsten Anteil von schweren und in seltenen Fällen sogar tödlichen Verläufen auf. Eine Impfung gegen Keuchhusten ist erst ab dem Alter von 2 Monaten möglich. Erst nach mindestens 2 Impfstoffdosen wird ein ausreichender Schutz bei der Mehrzahl der Säuglinge…
Ja, wenn sie noch nicht geimpft sind. Um einen Schutz gegen Meningokokken C aufzubauen, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) bisher nicht geimpften Kindern und Jugendlichen, die Impfung gegen Meningokokken C möglichst schnell nachzuholen. Die Nachholimpfung wird bis zum 18. Geburtstag empfohlen.