Gegen Masern geimpft? - Durch Impfung sich und andere schützen!

Europäische Impfwoche 2014 startet am 22. April

Köln, 17. April 2014. „Impfschutz fürs Leben“, unter diesem Motto startet am kommenden Dienstag die „Europäische Impfwoche 2014“. Ein guter Anlass, den eigenen Impfschutz zu überprüfen, vorhandene Impflücken zu schließen und damit auch andere zu schützen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt, beim Impfcheck vor allem an den Impfschutz gegen Masern zu denken. So gab es in Deutschland im letzten Jahr mit über 1.700 gemeldeten Masernfällen etwa zehnmal so viele Erkrankungen wie im Jahr 2012. Neben kleinen Kindern unter einem Jahr erkrankten in 2013 auch wieder viele Menschen zwischen dem 10. und 40. Lebensjahr. „Um Kleinkinder frühzeitig vor Masern mit möglichen schweren Komplikationen zu schützen, sollten Eltern darauf achten, dass ihre Kinder rechtzeitig geimpft sind. Aber auch Jugendliche und Erwachsene, die nach 1970 geboren sind, sollten ihren Impfschutz gegen Masern überprüfen“, rät Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. Bei Kindern werden zwei Impfungen gegen Masern zusammen mit den Impfungen gegen Mumps und Röteln (MMR-Impfung) empfohlen. Die erste Impfung sollte im Alter von 11 bis 14 Monaten und die zweite vor Ende des zweiten Lebensjahres erfolgen. Ältere Kinder und Jugendliche sollten die verpasste MMR-Impfung möglichst bald nachholen. Zudem wird allen nach 1970 geborenen Erwachsenen ohne oder mit nur einer Impfung in der Kindheit bzw. bei unklarem Impfschutz, eine Impfung gegen Masern angeraten. Schutz für die Gemeinschaft - Herdenimmunität Nur mit einer ausreichend hohen Impfquote kann verhindert werden, dass sich die Masern ausbreiten. Das ist möglich, wenn mehr als 95 Prozent der Bevölkerung einen vollständigen Impfschutz gegen Masern haben. Sind ausreichend viele Menschen gegen Masern geimpft, bietet dies auch Einzelnen, die nicht geimpft werden können, einen Schutz vor Ansteckung. Von dieser so genannten Herdenimmunität profitieren beispielsweise Säuglinge, die noch zu jung sind für die Impfung, oder Menschen, die aufgrund einer chronischen Erkrankung nicht geimpft werden dürfen. Wie das Prinzip der Herdenimmunität genau funktioniert, zeigt eine Animation auf der BZgA-Internetseite http://www.impfen-info.de/hintergrundwissen-impfen/herdenimmunitaet/. Mittels eines Simulators kann man dort eine fiktive Impfquote selbst festlegen und so virtuell erfahren, wie die geimpfte Gemeinschaft einzelne Menschen vor Masern schützen kann. Die BZgA schaltet anlässlich der Europäischen Impfwoche bundesweit den Kinospot zur Kampagne „Deutschland sucht den Impfpass – Gegen Masern geimpft“. Sie ruft damit nach 1970 geborene Erwachsene gezielt zum Impfcheck gegen Masern auf.

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