Krankenkassen zahlen HPV-Impfung für Jungen

Alle gesetzlichen Krankenkassen übernehmen seit dem 30. November 2018 die Kosten für die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) nun auch für Jungen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hatte im Juni 2018 die Empfehlung zur HPV-Impfung erweitert: Nicht nur Mädchen, sondern auch Jungen von 9 bis 14 Jahren wird die Impfung gegen HPV empfohlen.

Die Impfung dient dem Schutz vor Krebserkrankungen, die durch HPV hervorgerufen werden. Humane Papillomviren verursachen vor allem Krebs am Gebärmutterhals, aber auch am After, Penis und im Mund und Rachen. Jährlich erkranken in Deutschland rund 6.000 Frauen und mehr als 1.500 Männer an Krebs, der durch eine HPV-Infektion verursacht wurde. Die Erfahrungen und Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Impfung wirksam vor einer Infektion mit HPV und daraus resultierenden Krebsvorstufen schützt. Am besten wirkt die Impfung, wenn noch keine Ansteckung mit HPV stattgefunden hat. Da HPV vor allem durch sexuelle Kontakte übertragen wird, wird die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr empfohlen.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) hat entschieden, die STIKO-Empfehlung der HPV-Impfung für Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren umzusetzen. Dieser Beschluss trat Ende November in Kraft.

Somit ist die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen von 9 bis 14 Jahren eine Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Verpasste Impfungen können vor dem 18. Geburtstag nachgeholt werden und werden ebenfalls von den Krankenkassen bezahlt.  

Weitere Informationen:

Beschluss Schutzimpfungs-Richtlinie: Umsetzung der STIKO-Empfehlung der HPV-Impfung für Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren.

www.g-ba.de/informationen/beschluesse/3502/

Impfempfehlungen zur HPV-Impfung für Kinder und Jugendliche